Ein Papagei, zwei Bankräuber, eine Komödie in drei Akten

«Hesch en Vogel?», heisst die Komödie in drei Akten, die im Herbst auf die Bühne der Mehrzweckhalle kommt. Der «Reussbote» nahm einen Augenschein bei einer Probe.

 

Der Mittagstisch-Raum im Schulhaus ist für die Stetter Theaterleute Proberaum bevor es auf die Bühne geht. Bei der neusten Produktion wieder dabei ist Rolf Sturzenegger. Wer das Stetter Theater kennt, der weiss: Wenn Sturzenegger dabei ist, bleibt keine Auge trocken – wenn eine Komödie gespielt wird.

 

Sturzenegger spielt den Inhaber einer Werbeagentur. Seine Werber Kreativität scheint auf ihn aber etwas allzu stark abgefärbt zu haben. Mal spielt er den Herrn Fischer von der bekannten Fernsehwerbung der Bettwarenfabrik Fischer in Au Wädenswil oder er wirbt für die besten Kräuter Bonbons der Welt (Wer häts erfunde, hä?).

 

Das Stück «Hesch en Vogel?», das im September/Oktober fünf Mal aufgeführt wird, lebt aber nicht nur von Sturzeneggers Schauspielkünsten. Raphael Reichenbach, Daniel Rohrer und alle anderen auch stehen Sturzenegger in nichts nach. Kontinuität ist bei den Theaterleuten angesagt. Seit Jahren hat sich diese Truppe gefunden und überrascht immer wieder von Neuem. Neu mit dabei ist in diesem Jahr Laura Koch. Sie spielt die Influencerin Katy Flowervalley. «Wir sind froh, dass Laura bei uns ist», sagt Regisseur Werni Humbel.

 

Der plappernde Papagei

 

Der Buchhalter Robert Binggeli (Raphael Reichenbach) ist aufgrund der Finanzkrise in arge Geldnot geraten. Darum lässt er sich von seinem Cousin Carlo Stalder (Daniel Rohrer), einem notorischen Verbrecher, dazu überreden, eine Bank auszurauben. Doch die Flucht läuft schief und die beiden müssen sich in ihrer Not in einer Werbeagentur verstecken. Dort werden sie aber schnell einmal entdeckt. Um nicht aufzufliegen, verstricken sich die beiden Bankräuber immer mehr in Lügen. Und als wäre das noch nicht genug, machen ihnen neue Kunden der Werbeagentur, ein verwirrter Inhaber und nicht zuletzt ein plappernder Papagei, das Leben schwer.

 

Werni Humbel ist heuer als Regisseur dafür verantwortlich, dass bei der neusten Produktion «Hesch en Vogel?» alles stimmt. Die Komödie in drei Akten dürfte beim Publikum für Lachkrämpfe sorgen. Davon konnte sich der «Reussbote» an einer Probe überzeugen. Die Schauspielerinnen und Schauspieler leben ihre Rolle vorbildlich. Wie meistens im Theater kommt es anders, als man denkt.

 

Irrungen, Wirrungen, Streicheleinheiten, Verwechslungen und viel Komik, das neuste Stück beinhaltet alles, was das Theaterherz begehrt. Ob der Banküberfall auffliegt und wie das Theaterstück ausgeht, das sei an dieser Stelle nicht verraten. Es lohnt sich auf alle Fälle, seine Plätze rechtzeitig zu reservieren.

Text: Benedikt Nüssli, Reussbote

Erschienen: 2. September 2022

Schreibe einen Kommentar

Das könnte dich auch interessieren

Die Zeitung "Der Küsnachter" berichtet über die Produktion des Laientheater Limberg, welche die Komödie "Hesch en Vogel?" zeigt.

In der "Theaterzytig" ist in der aktuellen Ausgabe ein Beitrag über mich erschienen. Unter dem Motto: Alten Klassikern zu neuem Glanz verhelfen, werden dabei sowohl die Krimi-Komödie "Der Hexer" sowie die Neubearbeitung des Schwanks "Rent a Family" erwähnt. An dieser Stelle ein herzlicher Dank an Enrico Maurer vom Breuninger Verlag, der diesen Artikel verfasst hat.

Die «Aargauer Zeitung» war an der Hauptprobe von "Hesch en Vogel?" der Sissler Spielleute dabei. Ihr Fazit: Text und Choreografie sitzen. Das kurzweilige Stück sorgt dank diverser Verwechslungen, aktueller Themen sowie witziger Dialoge für viel Situationskomik und gute Lacher.